Das 400 Jahre alte ehemalige türkische Gebetshaus, das Uzicseli Hadzsi Ibrahim Dzsami dient heute als Museum. Das Gebäude stammt aus den bewegungsvollsten Zeiten der Stadt Esztergom, in der nordwestlichen Richtung zählt es zu den am entferntesten gelegenen, wiederhergestellten Bauwerken des ehemaligen türkischen Reiches.
Das Gebäude wurde während der 130 jährigen türkischen Herrschaft (1543-1595 und 1605-1683) in der ersten Hälfte der 1600-er Jahren gebaut und in Ungarn gibt es kein ähnliches. Aufgrund der besonderen Merkmale des Ortes hat sich der zeitgenössische Architekt während der Planungsarbeiten von den traditionellen Dzami-Formen losgelöst, dem zu danke hat lange Zeit keiner von diesem Gebäude geahnt, dass es vor Jahrhunderten ein türkisches Dzami war.
Solange, bis das Gebäude in 1998 in Eigentum der Firma Rosenberg Hungária Kft kam und die Archäologen die Möglichkeit bekommen haben, das bis dahin in sehr schlechtem Zustand stehende Gebäude näher zu überprüfen.
Als Ergebnis öffnete das Dzami seine Toren im Jahr 2007 als Museum wieder. Dank der intensiven Forschung und fachgerechten Restaurierung kann das Gebäude fast im alten Licht strahlen.
Das Museum versucht nicht nur das interessante Gebäude den Besuchern vorzustellen, sondern auch die Geschichte von Esztergom aus der türkischen Zeit für Jung und Alt zu präsentieren.
Auf dem ehemaligen Gebetsplatz werden periodisch Ausstellungen unterbracht, in den verschiedensten Themen. Außerdem veranstalten wir regelmäßig akademische bzw. künstlerische Vorträge an der nördlichen Seite der Wasserstadt stehende, über phantastische Akustik verfügende Gebäude.
Das Gebäude ist dadurch auch einzigartig, dass wahrscheinlich bereits in der Türkenzeit eine Art von Schauspiel war, Dank den mit dem Ort verknüpften herausragenden Ereignissen.
Im Jahr 1543 konnten drei türkischen Spahi aus der Armee von Sultan Suleiman durch das Kleinen Tor, das sich am Wasserstadtsteil des Stadtwandes befand, in die Burg von Esztergom reinkommen, nachdem Esztergom zum ersten Mal in türkischen Händen kam (1543-1595).
Daran hat man sich auch nach dem Tod von Sultan Suleiman erinnert, aller Wahrscheinlichkeit nach wurde deswegen eine Denktafel über das Kleine Tor in der ersten Hälfte der 1600-er Jahren gestellt, und deswegen wurde zur Erinnerung der Eroberung auch ein Dzami über das Tor gebaut.